Meister Schredder

Naja...auch wenn ich die gute Frau als Papparazzi-Voyeurin bezeichne, so ist es ja doch ganz nett das es solche Bilder von mir gibt, wenigstens freut sie sich immer einen Keks daran. Soweit ich mitbekommen habe, findet sie es sehr schade, das sie von den meisten ihrer Aufnahmewellis nicht mal das Schlupfdatum weiß und von ihren eigenen Küken weiß sie wirklich alles, herrje Geheimnisse hab ich bei Gott wirklich nicht. Nun denn das Herzschlagviedo soll euch ja nun nicht vorenthalten werden, 2 Stück hat sie sogar, im Abstand von nur 1 Tag zueinander aufgenommen. Da seht ihr mal wie rasant wir im Ei so vor uns hinwachsen :-) Ich mein wir haben ja nur 18 Tage Zeit ehe es heißt sich da raus zu kämpfen.

Im Ei wurd es mit der Zeit ziemlich eng; also hieß em am 18. Tag dann auf in den Kampf und diese doofe Schale fleißig mit meinem Killer-Eizahn bearbeiten. Na logo war das für einen Meister Schredder wie mich null problemo ;-) und das erste was ich spürte war dieser warme, weiche und flauschige Körper meinem Mama, ihre Stimme kannte ich ja bereits, schließlich haben wir uns vor meinem Schlupf schon immer unterhalten. Nun hieß es aber aus Leibeskräften heraus nach Futter zu betteln und schwuppdiwupp kam ich in den Genuß meiner ersten Mahlzeit, die aus der sogenannten Kropfmilch bestand. In den ersten Tagen dürfen wir nur diese bekommen und Mama bildet sie in ihrem Kropf selber. Erst später mixt sie nach und nach Brei und Körner dazu. Als ich schlüpfte waren da aber nicht nur meine Eltern, nein meine große Schwester Abby war ja bereits 2 Tage zuvor geschlüpft und eng aneinander gekuschelt lagen wir fortab in der Nistmulde, wurden gefüttert und behudert und unser einziges Tun bestand darin nach Futter zu betteln, sichbar Tag für Tag vor uns hin zu wachsen und unsere schlüpfenden Geschwister zu begrüßen. Hier seht ihr mich an meinem großen Tag (links).

Auch weiterhin bestand mein Leben daraus fast täglich geknipst zu werden, was mich aber so garnicht interessiert hat. Lediglich die Nistkastenreinigung fand ich nicht so berauschend, da wird man von unbekannten, monströse anmutenden rosa Grabschern gepackt, alte Schublade weg, Neue rein und ehe man sich versieht wird man schon wieder gegrabscht und sitzt wieder im Dunkeln. Als kleines Nackedei bekommt man da schon etwas Angst...auch wenn ich das nicht gern zugebe....und, und, und heut ist das ja garnicht mehr so *kopfnick und ganz-groß-aufpluster*, ja heut bin ich der unerschrockene Meister Schredder, jawohl. Aber ein paar Bilderchen aus Kindertagen bekommt ihr dennoch zu sehen, die Tante will es so, und ich hab da leider keinen Einfluss drauf :-P

Das ich hier bleiben durfte war reine Glückssache und noch dazu mit meiner kleinen Schwester Eve (auch  Evvvaaaaa genannt, wie die kleine Roboterlady aus dem Film Wall-E. Obwohl Frauchen all ihr Kleinen immer sehr lieb hat, so war ihr kleines Herzblatt mein Bruder Sherlock. Fest stand für sie, sie wolle in jedem Fall einen von uns beiden behalten, Regina (Sherlocks neue Federlose) sollte entscheiden, wen von uns beiden sie haben wollte. Hihihihi die liebe Regina mochte Sherlock schon sehr, doch Nadine sollte entscheiden und so entschloss sie Regina ihren kleinen Liebling zu schenken. Denn gerade weil sie so sehr an ihm hing, war dieses Geschenk etwas ganz Besonderes und genau das hatte Regina verdient. Puh, Schwein gehabt, die Sache war also geritzt, ich durfte hier bleiben. Doch mit jedem unserer Geschwisterchen das auszog wurde mir und Eve ganz bange. Wir wussten ja garnicht was mit ihnen geschehen würde, plötzlich saßen sie in einer Transportbox und wir versuchten sie stets zu befreien...leider ohne Erfolg...In aller Ruhe durften wir uns wenigstens verabschieden und unseren Brüdern und Schwestern alle Gute wünschen, doch seht selbst. Auf diesen Bildern verabschieden Eve und ich gerade unseren Bruder Sherlock.

Eve stand noch auf der Homepage unter "Abzugeben", puh nun hieß es sich was einfallen zu lassen. Glücklicherweise war der Tante besonders wichtig das sie nicht zu einem ollen Opa-Wellensittich als 2. Welli kommen solllte. Denn ganz ehrlich ersteinmal sind Opas ja sowas von schnarchig für so ungestüme, kleine Hottentotten wie uns und zum anderen ist es schon ne zu krasse Nummer von einer so großen Gruppe allein auszuziehen. Ich mein was wenn man sich mit dem Alteingesessenen Wellensittich nicht versteht...garnicht auszudenken. Das wäre ja wie eine Zwangsehe *schluck*. Die Einzige, die super gut klang, die Alexandra, wohnte leider viel zu weit weg und versenden tut die Federlose ihre kleinen Engelchen prinzipiell ja nicht. Wir schienen klar im Vorteil, die Zeit verging und Eve und ich gaben unser Bestes sooooooo dolle aneinander zu kleben wie nur irgend möglich ;-) Die Sache war geritzt, Nadine beschloss uns nicht mehr zu trennen. Auch nicht als eine Anfrage aus der näheren Umgebung für uns beide zusammen kam, sie blieb hart und löschte schnell die Abgabeseite. Wir hatten gewonnen, yes. Man muss halt nur einen guten Plan haben und beharrlich sein Ziel verfolgen, dann kann man alles erreichen. Nur damit ihr mal seht wie unsere Kletttaktik aussah, ein paar Beweisbilder, nix aber auch rein garnnix haben wir noch ohne einander gemacht.

Also an alle jungen Wellis da draußen, die ebenfalls wollen, das sie mit ihrem Geschwisterchen bei ihrer Ziehmutter bleiben können, sag ich jetzt mal auf hottentottisch die abgewandelte Kill-Bill Variante um euer Ziel zu erreichen:

5 Punkte Plan-mit eurer Schwester bei den Hottentotten-bleib-Frauchen um den Finger-wickel-Herzeroberungs-Technik

Ja wo ein Welliwille ist, da ist auch ein Weg, glaubt es mir. In jedem Fall hab ich mich prima hier gemacht mit meiner Schwester, immer noch sind wir ganz dicke miteinander. Wenngleich ich morgens primär ersteinmal die Hüften kreisen lassen muss und dies nicht irgendwo oder mit irgendwem...sondern mit meinem ganz speziellen Freund aus glattem, zartem Plastik...nein keine Gummipuppe...tzzzzzz....sondern einem Plastikwelli auf einem Ball. Ich kann nicht sagen warum, aus irgendeinem unerfindlichen Grund fühle ich mich von ihm magisch angezogen ;-) Tja, und manch ein Besucher, der meiner Meinung nach hocherotische Daumen sein Eigen nennt, muss dann auch dran glauben. Praktischerweise lassen sie dies allesamt ohne zu murren über sich ergehen. So ich denke nun hab ich hier aber genug aus dem Nähkastchen geplaudert. Wer weiß vielleicht lernen wir uns ja eines Tages einmal persönlich kennen und dann schauen wir mal ob ihr meinen "erotische-Daumen-Test" besteht :-D

Euer Meister Schredder